Das Zunftmobiliar

Die Zunft zum Rüden scheint nie einen grossen Möbelbestand besessen zu haben. Die Archivalien zu diesem Thema sind spärlich. Aus dem Jahr 1790 stammt ein Inventar mit der Liste der Möbel, welche deutlich macht, dass man sich auf das Nötigste, was für eine Versammlung mit anschliessendem Essen gebraucht wurde, beschränkte:

  • 12 gefütterte (gepolsterte) Lehnenstühle
  • 3 alte gefütterte Lehnenstühle
  • 16 ungefütterte Lehnenstühle
  • 1 grosser Auszugstisch mit 1 Anstoss
  • 1 grosser Auszugstisch mit 2 Anstössen
  • 1 eichener Tisch mit 1 Anstoss
  • 2 tannene Tische
  • 2 lange eichene Bänke
  • 2 grosse Tranchierteller
  • 1 alte Silberlade
  • 1 Lade zum Gebrauch des Pflegers
  • 1 «spanische Wand» (Wandschirm/Paravent)

Bedenkt man die Geräumigkeit des neuerbauten Zunfthauses, so muss dieses ziemlich leer gewirkt haben.

Im Jahr 1837 leistete sich die Zunft mit Hilfe von freiwilligen Spenden eine Verschönerung des Saales. Es wurde bei Herrn Merian in Basel ein grosser «Lüster» angeschafft und Vorhänge mit Draperien sowie Gardinen aufgehängt. Den Vorhangstoff lieferte der neue Mitzünfter und Baumwollspinnereibesitzer Johann Karl Ebenauer (1782-1846).

Heute sind die Standorte der Zunftlade (Museum zu Allerheiligen) und des Lüsters (Zunftsaal) bekannt.